„die Lehre der Atemkontrolle“
Pranayama, sanskrit: प्राणायाम, bezeichnet eine bewusste Atemkontrolle, um die Aktivitäten des Geistes zur Ruhe zu bringen. Gemäß den alten Yoga-Schriften (shastras) steht „Prana“ für das Prinzip von Leben und Bewusstsein.
Da die Atmung nur im jeweiligen Augenblick stattfindet, ermöglicht die Atemachtsamkeit, das „Hier und Jetzt“ zu erfahren – ein Ziel im Yoga!
„Still sitzend regle er die Atmung auch, nur durch die Nase kommt und geht der Hauch. Wie jener Wagen mit den schlechten Pferden, kann jetzt das Denken gezügelt werden.“
(Shvetashvatara Upanishad II,9; aus „Der Weg des Yoga – Handbuch für Übende und Lehrende Kapitel 5.10.2)
Die Zusammenführung von Körper und Geist durch Atemübungen ermöglicht es dir, „sthira” (Stabilität) und “sukha” (Wohlgefühl) in der Asana-Praxis zu erfahren.
Außerdem führt eine bewusste Regulierung und Vertiefung der Atmung zur Verbesserung des Atemgeschehens, zur Erhöhung der Vitalität im Alltag, zur Steigerung der Konzentrationsfähigkeit, was die Entspannung – und auf der mentalen Ebene – die Ruhe fördert.
„Die Bewegung des Atemflusses wird am Ende der Ein- oder Ausatmung unterbrochen. Wenn das geschieht, entsteht ein Zustand der außerhalb von jedem Tun liegt. Nun ist prana gesammelt und nicht zerstreut und der „Schleier, der das Licht verbirgt…“ zerreißt“.
(Patanjali Sutra II, 50 – 52)